Ein internationaler Heimatfilm über Sex, Drugs, Rock ' n Roll und keine Rente.

Die letzte Reise des Jimmy Carl Black

Er war eines der raren Originale in einer Branche, in der es heute nur so von schlechten Kopien wimmelt: Jimmy Carl Black. Der Sohn einer indianischen Mutter traf 1964 in Los Angeles den Gitarristen Frank Zappa, der bei Blacks Band „Soul Giants“ anklopfte und das Kommando übernahm. Die Band nannte sich bald „The Mothers Of Invention“ und der trommelnde und Trompete spielende Black war von nun an der berühmt-berüchtigte „Indian of the Group“. Als Zappa im Jahr 1969 die Mothers-Periode abrupt beendete, konnte Jimmy Carl Black auf einige spannende Karriere-Jahre und ein leeres Konto verweisen. Denn die Tantiemen für gefeierte Alben wie „Freak Out!“ oder „We’re Only in It for the Money“ erhielt allein Zappa.

Als Sigrun Köhler und Wiltrud Baier Mr. Black über vier Jahrzehnte später in seinem bayrischen Exil aufspüren und überreden, einen Dokumentarfilm zu drehen, ist er bereits schwerkrank, aber noch immer voller Tatendrang. Den Filmemacherinnen gelingt ein stimmiges, respektvolles Porträt eines Musikers, der trotz Altersarmut und Krankheit bis zu seinem Tod 2008 nie seine Selbstironie und seinen Mut verloren hat. ulig